Ich kann es noch gar nicht glauben!!
Alle drei Jahre findet in Wiesbaden der Internationale Schuhmacher-Wettbewerb statt. Dieses Jahr habe ich daran teilgenommen – mit einem -ähm– eher ungewöhnlichen Paar Schuhen.
Seit einigen Jahren arbeite ich mit der Kostümbildnerei Fury Fantasy zusammen. Damals, als ich noch eine junge, unschuldige Auszubildende – na ja, vielleicht nur jung – in der Staatsoper Hannover war, bekamen wir Besuch von Henning Warnek, der eine einzigartige Nische ausstattete: das PonyPlay und die damit verbundenen Kostümliebhaber. Henning konnte zwar einzigartige, superrealistische Pferdemasken herstellen (unbedingt anschauen: https://www.fury-fantasy.com ), aber mit dem Hufbeschlag haperte es noch.
Also machten wir uns dran und entwickelten einen Hufschuh, mit einem realistisch aussehenden Huf und echten Hufeisen, zwölf Zentimeter Absatzsprengung, hergestellt nach den Maßstäben jahrhundertealter Schuhmachertradition. Der Schaft ist ein Oxford-Schnitt aus schwarzem Kalbleder, mit maßgefertigtem, individuellem Fußbett, über eine Rahmennaht nach allen Regeln der Kunst mit dem Huf verbunden.
Die ehrenwerten Herren des Schuhmacher-Zentralverbandes scheinen dies durchaus zu würdigen – die verdutzten Gesichter hätte ich trotzdem gerne gesehen!
Am 10. Juni ist Preisverleihung in Wiesbaden – mal sehen, was sie sagen werden, wenn ich meine Medaille zusammen mit einem Pferd in voller Montur abholen komme!